The circus of now

aus dem Album ‚Ich bin‘ – 2025

Titel 6 -  A-Version

Titel 6 - B-Version

Metaphern, Masken und Marionetten – eine poetische Reise durch die Gegenwart

„The Circus of Now“ ist eine hymnische Ballade, die mit Metaphern und Symbolen spielt. Sie beschreibt die Verrücktheit unserer modernen Welt – bemalte Gesichter, maskenhaftes Grinsen, Propheten der Medien, die nichts sagen, und Uhren, die über unsere Tagesordnung spotten. Entstanden ist es als musikalische Reflexion über das Gefühl, in einer Welt zu leben, die manchmal eher einer Zirkusinszenierung gleicht (um es höflich auszudrücken) als der Wirklichkeit.

Doch „The Circus of Now“ ist mehr als Kritik. Es ist zugleich auch Einladung: Jeder Hörer darf eigene Bedeutungen finden – ob Satire, Warnung oder tiefere Wahrheit. Wie in einem Kaleidoskop zeigen sich die Bilder mal verspielt, mal bitterernst, und eröffnen einen Blick auf das, was wir „Normalität“ nennen. Am Ende bleibt die Frage: Sind wir nur Zuschauer im Zirkus unserer Zeit – oder haben wir die Freiheit, einzugreifen?

[Verse]

Painted faces, plastic grins parade,

marching through a landscape we remade.

Television prophets sing their song,

saying nothing while they drone along.


[Pre-Chorus]

Is it a dream or just a farce to see?

Patterns repeating in infinity.


[Chorus]

Round and round the circus comes to play.

Wild-eyed jesters chase our reason away.

Laughing clocks bend the order of the day.

Routine becomes a fractal ballet**.


[Post-Chorus]

Oh na na na spirals spinning.

Oh na na na no beginning.

[Verse]

Mirror cities flicker in my mind.

History erased and redefined.

Marionettes with tangled golden threads,

dancing shadows, truth is left for dead.


[Chorus]

Round and round the circus comes to play.

Wild-eyed jesters chase our reason away.

Laughing clocks bend the order of the day.

Routine becomes a fractal ballet**.


[Post-Chorus]

Oh na na na spirals spinning.

Oh na na na no beginning.

Deutsche Übersetzung des englischen Liedtextes „The circus of now“.


[Strophe 1]

Bemalte Gesichter, 

eine Parade aus Plastik-Grinsen 

marschiert durch eine Landschaft, 

die wir umgewandelt haben.

Fernsehpropheten singen ihr Lied,

sagen nichts, während sie ihren Sermon* leiern 


[Vorchorus]

Ist es ein Traum oder nur eine Farce?

Muster wiederholen sich in der Unendlichkeit.


[Refrain]

Im Kreise dreht sich der Zirkus.

Narren mit wildem Blick vertreiben unsere Vernunft.

Lachende Uhren verbiegen die Tagesordnung.

Der Alltag wird zum fraktalen Ballett**.

[Nachchorus]

Spiralen drehen sich.

Kein Anfang (und kein Ende) ... 


[Strophe 2]

Spiegelstädte flackern in meinem Kopf.

Geschichte gelöscht und neu geschrieben. 

Marionetten mit verworrenen goldenen Fäden,

tanzende Schatten, 

die Wahrheit ist dem Tode überlassen.


[Refrain]

Immer im Kreis spielt der Zirkus.

Wilde Narren vertreiben unsere Vernunft.

Lachende Uhren verbiegen die Tagesordnung.

Routine wird zum fraktalen Ballett**.


[Nachchorus]

Spiralen drehen sich,

kein Anfang (und kein Ende) ... 

*Sermon (eigentlich Predigt), im übertragenen Sinne: langatmiges, langweiliges Gerede.

 

**„Fraktales Ballett“ (Metapher): „Fraktal“ bedeutet: Strukturen, die sich selbst unendlich wiederholen (Muster im Kleinen wie im Großen). Der Alltag zeigt dieselben Schleifen – Kochen, Arbeiten, Nachrichten schauen, ins Bett gehen – wie Muster, die unendlich ineinander verschachtelt sind. 

Ballett: Alles ist gleichzeitig choreografiert, ein Tanzspiel. Menschen bewegen sich scheinbar frei, aber tatsächlich im Rhythmus einer unsichtbaren Partitur: Rushhour, Büro, Supermarkt – wie ein getakteter Tanz, der sich ins Unendliche fortsetzt (eben „fraktal“), ohne dass wir ihn bewusst steuern.